30 Januar 2006

DIN 4102

Definiert, was hierzulande als "schwer entflammbar" zu gelten hat.

Und weil wir ja kein kollektives Brandopfer veranstalten wollen, sondern einen Theaterabend, achten wir streng auf die Einhaltung solcher Normen.

Wir versuchen testhalber, die weisse Folie anzuzünden, die 98,5 % unseres Bühnenbildes bedecken soll.

Sie brennt wie Zunder.

Nein. Schlimmer. Sie fängt Feuer, schmilzt, und tropft dann als brennender Sirup in den bereitstehenden Sandeimer.

Positiv denkende Menschen nennen so etwas eine Herausforderung, eine Chance für ein neues, noch besseres Bühnenbild.

Ich nenne sowas Scheisse ein Elend.

Wenn jemand Ideen hat, wie man einen 40qm grossen, 3 Meter hohen Raum brandpolizeilich unbedenklich in strahlendes Weiss hüllen kann: ich bin ganz Ohr.

17 Januar 2006

Geduld

gehört scheinbar nicht zu den vorrangigen Tugenden meines Lieblingskommentators.

Und weil ich es mir nicht leisten kann, ihn zu vergrätzen, lasse ich die Katze eben ein bisschen früher als beabsichtigt aus dem Sack:

Gespielt wird "Popcorn" von Ben Elton, und zwar im amerikanischen O-Ton.

Alles weitere hier.

Und für unsere Ratefreunde:

Ben Elton schreibt nicht nur kohlrabenschwarze Komödien, er tritt auch gelegentlich in Filmen auf.
Einen besonders gelungenen Einsatz hatte er an der Seite von Micheal Keaton in einer Shakespeare-Verfilmung.
In welcher? Und welche Rolle hatte Ben Elton?

Antworten bitte in die Kommentare.
Wer zuerst richtig antwortet, gewinnt eine Freikarte für unser Stück (Wert: 10 Euro!)

16 Januar 2006

Lampenfieber

Bloggen verträgt sich nicht gut mit Theater.

Jedenfalls nicht, wenn man ersteres regelmässig und zweiteres (sagt man das?) gut machen will.
Einziger Ausweg: Bloggen übers Theatermachen. Wenigstens vorübergehend.

Nun ist es für Normale Aussenstehende wahrscheinlich ohnehin schwer einzusehen, warum man ganze Wochenenden in geschlossenen Räumen verbringt, um sich gegenseitig auswendig gelernten Text vorzusagen.

Ich weiss es auch nicht.

Vermutlich wirkt der partielle Luftabschluss irgendwie euphorisierend. So ähnlich wie beim Selbst-Strangulieren, nur ohne die peinlichen Leichenfunde.

Jetzt sind es noch vier Wochen bis zur Premiere. Das klingt nach viel, ist es aber nicht. Es sind noch genau 7mal Proben (wir sind schliesslich alle tagsüber hart arbeitende Amateure). Mit anderen Worten: An den zärter Besaiteten knabbert schon das Lampenfieber.

An mir nicht. Ich bin schon voll in Panik.

05 Januar 2006

Selbstmedikation bei Kühen

Doch, das gibt es, und es fällt in die Rubrik "Lehrreiches aus dem Bayerischen Wald".

Dessen findige Bewohner sind nämlich nach jahrhundertelangen Verhaltensstudien an ihrem Nutzvieh auf zu der Erkenntnis gelangt ...

... daß Kühe bei Blähungen die Wurzel fraßen und sich anschließend merklich wohler fühlten.


Die Wurzel, von der hier die Rede ist, gehört dem Bärwurz (Ligusticum mutellina). Und weil Bergbauern keine Kühe sind, essen sie sowas natürlich nicht roh, sondern als Schnaps.

Wem das zu scharf ist, der kann auf einen weniger herben Kräuterlikör ausweichen, den Blutwurz. Ebenfalls gewonnen aus gesundheitsfördernden Wurzeln, die sich, so steht's auf der Flasche ...

... beim Brechen rot färben.


Aber so weit wollten wir es dann doch nicht kommen lassen.

04 Januar 2006

Trendsport Rodeln

Endlich mal ein "Trendsport" für mich!

Ich weiss gar nicht, wann ich zuvorletzt Schlitten gefahren bin. Zuletzt war jedenfalls kurz vor Neujahr, und es war bombig.

Zusammen mit einem Dreieinhalb-Käse-hoch und einer quietschenden Angetrauten inmitten von ähnlich enthusiasmierten Kindern jeden Alters eine schön präparierte Piste runterbrettern - was für ein Spass! Zur Nachahmung: Eine Liste alpiner Rodelstrecken gibt's hier.


Und wer nicht glaubt, dass der biedere Familienspass jetzt echt trendig ist, kann gerne im Spiegel nachlesen.

In unserem Hausgebirge sind die Möglichkeiten leider eher mager. Deswegen waren wir ja auch im Bayerischen Wald.

Und was man dort trinkt, erzähle ich morgen.