03 Mai 2006

Gleiches Recht für alle.

Fairerweise eine Warnung an meine Stammleser (alle beide): heute gibt es hier nichts zu schmunzeln.

Es gibt einen bierernsten Ordnungsruf an alle, die den Mörder Magnus Gäfgen gerne am Galgen, oder lieber noch auf der Streckbank und dem Scheiterhaufen sehen möchten. Also zum Beispiel an mich.

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So heisst es doch, das zentrale Motto der Rechtsstaatlichkeit, oder?
Und war das nicht eine der grössten Errungenschaften der Menschheit?
Unser Triumph über das erbarmungslose Recht des Stärkeren?

Gleiches Recht für alle. Auch (gerade!) für die, die es nicht "verdienen".
Alle. Inklusive Mörder und Kinderschänder.
Alle. Inklusive Magnus Gäfgen.
Alle.

Ich musste mir das heute schon ziemlich oft sagen. Es ist nämlich schwer zu ertragen, dass dieser feixende Mörder auf Staatskosten den Staat verklagen will.

Aber dass er das Recht dazu hat, zeichnet unsere Gesellschaft aus.

Für seine Gewinnchancen sehe ich allerdings schwarz.

Denn wenn es noch einen Beweis dafür gebraucht hätte, dass dieser Kerl emotional komplett verödet ist, seine Klage wäre es gewesen.

TRAUMATISIERT?!?

Wie soll man eine Person traumatisieren, die weder Menschlichkeit noch Scham besitzt?
Und besässe er Scham, hätte Gäfgen sich umgebracht, zu seiner Schuld bekannt, oder wenigstens auch jetzt geschwiegen.

Besässe er Menschlichkeit, würde der kleine Metzler heute noch Leben.